Frage:
Wird die Solarenergie jemals wirtschaftlich wettbewerbsfähig?
sgxsu
2007-11-15 22:31:02 UTC
Deutschland subventioniert die Solarenergie kräftig, deshalb sind die Strompreise relativ hoch, die Solarfirmen machen auch Gewinne und die Solarenergie hat ein relativ grosser Anteil am gesamten Stromerzeugung des Landes wenn auch nur verglichen mit anderen Ländern, die Solarenergie bleibt dennoch in Deutschland und in der Welt als Stromquelle ein Luxusware, aber ich möchte wissen ob die Solarenergie jemals eine Zukunft für den Massengebrauch ohne Subventionen hat. Vielleicht Fortschritte in der Siliziumgewinnung oder andere Technologie. Werden die Solarenergie und dementsprechend die Solarunternehmen wirtschaftlich mit anderen Stromquellen wie Erdöl, Gas in der Zukunft überhaupt konkurrieren können? Wenn ja, wann?
Sieben antworten:
Norrie
2007-11-16 00:01:45 UTC
Ich glaube nicht daran, dass Solarenergie jemals wirtschaftlich wird.

Dafür habe ich folgende Gründe:

1. Um ein Solarpanel zu fertigen muß ich die Rohstoffe ja bekommen, je mehr ich davon brauche umso höher werden die Rohstoffpreise. (Ausserdem wird Silizium ja nicht nur für Solarzellen benötigt)

2. Die Energiemenge die in Deutschland benötigt wird steigt mit dem Wirtschaftswachstum in Deutschland.

3. Die Sonneneinstrahlung ist nicht konstant, um Solaranlagen ans Netz zu nehmen wird die gleiche Menge Energie in einem anderen Kraftwerk als Regelenergie in Standby gehalten (Kraftwerk verbrennt zwar schon Brennstoffe produziert aber noch keinen Strom)

4. Irgendwann ist das letzte Dach belegt, was dann?

Sollen wir die Dinger auf die Straße legen?

5. Man legt bei uns in Deutschland lieber effiziente Kraftwerke still um dann so uneffektive Sachen wie Sonnenstrom anzupreisen.
stherr2003
2007-11-15 22:44:40 UTC
die sonne schickt keine rechnung!! installiere seit 15 jahren kollektoren in verbindung von brauchwasser-erwärmung.

bis her hat sich kein kunde übervorteilt gefühlt.
sweetmonsta2001
2007-11-16 00:25:47 UTC
Südeuropa wettbewerbsfähig sein. Zudem wird die Solarbranche bis zum Jahr 2030 sechseinhalb Millionen Menschen beschäftigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Greenpeace und der Europäische Verband der Photovoltaik-Industrie (EPIA) am Dienstag auf der größten europäischen Solarstromkonferenz in Mailand vorstellen werden.





Details zu diesem Bild anzeigenDie Solon AG errichtet auf einem 70 Hektar grossen Gelaende des ehemaligen Weinbauversuchsgut Erlasee mit 1500 horizontal und vertikal nachgefuehrten Photovoltaikanlagen,...

Bildergalerie startenMit Hilfe der Photovoltaik wird Sonnenenergie in elektrische Energie (Solarstrom) umgewandelt. Im Gegensatz dazu wird mit Solarthermie-Anlagen die Infrarotstrahlung eingefangen und als thermische Energie (Wärme) genutzt. Laut der Studie wird bis 2030 die Photovoltaik 9,4 Prozent des weltweiten Strombedarfs decken. Der Umsatz der Solarbranche wird von momentan neun auf 300 Milliarden Euro im Jahr ansteigen. Besondere Vorteile wird dies für knapp drei Milliarden Menschen in Entwicklungsländern bringen.



"Die momentane Nachfrage nach photovoltaischer Solarenergie ist nur ein Vorgeschmack von dem, was noch kommen wird. Mit Photovoltaik lassen sich Milliarden Tonnen Kohlendioxid (CO2) einsparen. Es werden Millionen neuer Jobs geschaffen werden und Haushalte auf der ganzen Welt mit erneuerbarer Energie versorgt. Zusätzlich hat Solarenergie den Vorteil, Milliarden von Menschen Energie zu bringen, die momentan noch völlig vom Stromnetz abgeschnitten sind", sagt Sven Teske, Greenpeace-Experte für Erneuerbare Energien.



"Solaranlagenbetreiber werden bald mit anderen Versorgungsunternehmen in Wettbewerb treten. Sie werden Energie zu konkurrenzfähigen Preisen produzieren und zwar jeweils genau da, wo sie benötigt wird - nämlich zu Hause."





Details zu diesem Bild anzeigenDie Solon AG errichtet auf einem 70 Hektar grossen Gelaende des ehemaligen Weinbauversuchsgut Erlasee mit 1500 horizontal und vertikal nachgefuehrten Photovoltaikanlagen,...

Bildergalerie startenDer Markt der Erneuerbaren Energien ist seit 1998 um jährlich 35 Prozent gewachsen. 2006 erreichten die installierten Solaranlagen eine neue Höchstleistung von 6.500 Megawatt Photovoltaik-Spitzenleistung (MWp), Im Jahr 2000 waren es noch 1.200 MWp. Diesem Boom wird es der Endverbraucher zu verdanken haben, wenn er 2015 kostengünstig Solarstrom beziehen kann.



Die Solarenergie ist eine der Schlüsselindustrien, um energiebedingte Treibhausgase zu reduzieren. Im Jahr 2030 können mit ihr jährlich über eine Milliarde Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht den Emissionen von ganz Indien im Jahr 2004 oder dem Ausstoß von 300 Kohlekraftwerken. Bis 2030 könnten insgesamt 6,6 Milliarden Tonnen CO2 eingespart werden.



Winfried Hoffmann von EPIA sagt: "Die Solarindustrie wird bis 2010 weltweit 14 Milliarden Euro in Photovoltaik-Anlagen investieren. Massenproduktion wird es möglich machen, die Preise zu senken und wir erwarten, bis 2015 in einigen Regionen preisgünstigen Solarstrom anbieten zu können. Es gibt keinen Zweifel, dass in Zukunft Photovoltaik die erste Wahl für den Energiekonsumenten sein wird, um Preisstabilität und zuverlässige Elektrizität für private Haushalte und andere Verbraucher zu unterstützen."



Greenpeace und EPIA drängen die Regierungen, solche Investitionen mit Fördermitteln zu sichern wie einem Versorgungstarif, der einen speziellen Preis für jede Kilowattstunde aus dem Solarnetz garantiert. "Die Industrie ist verpflichtet, Photovoltaik erfolgreich zu machen, aber sie braucht politsche Unterstüzung und Willen. Die Welt ist bereit für eine Energierevolution. Regierungen müssen ihre Klima-Versprechungen bekräftigen indem sie Eneuerbare-Energien-Technologien wie Solarenergie unterstützen", so Teske.
anonymous
2007-11-15 23:20:05 UTC
Irgendwann werden die solarzellen schon in der Lage sein genügend Energie, zu einem Preis bereitzustellen, mit dem sie mit fossilen Energieträgern konkurrieren können. Das Problem bleibt nur das wir trotzdem fossile Energieträger brauchen werden um z.b Leistungsspitzen wie früh morgens, mittags, und auch am abend auszugleichen, auch müssen Reservesysteme geschaffen werden für den Fall, das das Wetter nicht gut genug ist für die Solarzellen, damit sie ausreichend Strom herstellen. Daher glaube ich das ein kompletter ausstieg von fossilen Energieträgern erst mit der Brennstoffzelle möglich ist.
Anne
2007-11-15 23:12:09 UTC
Ich hoffe es sehr! Und...das unsere Wissenschaftler langsam in die Gänge kommen, denn inzwischen ist das Öl kaum noch zu bezahlen. Und für ewig haben wir es auch nicht.



Anne
anonymous
2007-11-15 23:01:37 UTC
Gerade mit Gas und Öl wird sie in 10 bis 20 Jahren

konkurrieren können. Wenn ich jetzt sehe, wie versucht

wird aus Ölschlamm Öl zu gewinnen denke ich, dass es

generell immer aufwändiger wird, Öl zu fördern. Gas ist ja

prinzipiell das selbe ;)

Solarzellen haben den riesen Vorteil das sie nicht annähernd

so hässlich sind wie Windkraftanlagen. Es gibt sogar eine

Technologie die Solarzellen in Fenster integriert. Ich denke

so etwas könnte in Zukunft verwendet werden.

Rein vom Kostenaspekt rechte ich damit, dass in ca.

15 Jahren der Punkt erreicht ist, dass es egal ist, ob man

den Strom aus Öl oder Solarenergie gewinnt.
anonymous
2007-11-15 22:56:12 UTC
Klar wird wahrscheinlich auch in Deutschland Sonnenergie mal rentabel (ohne Förderung), fossile Brennstoffe müssen nur teuer genug werden.

Abgesehen davon das Deutschland nicht unbedingt der günstigste Ort für Solarkraft ist (es geht auch noch ungünstiger...Nordpol z.b) steigt auch stetig die Effizienz, Lebensdauer der Zellen, während der Produktionsaufwand sinkt.

Es lebe die Forschung.

(obwohl es noch ein weiter Weg ist bis zur Effizienz die bei Mutter Natur herrscht)


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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